OREXES-Weekly beschäftigt sich in dieser Woche mit den Auswirkungen des Flugverhaltens im Business-Bereich – das schwedische Wort “flygskam” spielt auch eine Rolle.
Wohl kaum eine andere Wortschöpfung hat in jüngster Vergangenheit so eine rasante Karriere hingelegt wie das schwedische Wort “flygskam” – übersetzt heißt es auf Deutsch “Flugscham”. Es beschreibt das Gefühl, auf Kosten der Umwelt die eigene Maßlosigkeit im Transportverhalten beizubehalten und gleichzeitig die Kontrolle über seinen eigenen ökologischen Fußabdruck zu verlieren. Es ist wichtig, dass sich Menschen mit den Konsequenzen ihres Verhaltens auseinandersetzen – gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und den damit einhergehenden negativen Auswirkungen auf die Menschheit und den Planeten. In vielen Branchen der Wirtschaft, aber gerade in der Unternehmensberatung, gibt es viele wichtige Figuren, die bewaffnet mit ihrem Aktenkoffer und in einem teuren Anzug steckend mehrfach in der Woche zwischen Hamburg und Berlin, Köln und München oder Stuttgart und Leipzig hin- und herfliegen. Die Frage ist, ob das wirklich notwendig ist.
Jede Reise auf ihren ökologischen Impact hinterfragen
Klar, Fliegen ist ein immenser zivilisatorischer Fortschritt, der es den Menschen ermöglicht hat, die Grenzen des eigenen Horizonts zu sprengen und sich durch Fernreisen über Kulturen und Menschen aus anderen Ecken der Welt zu informieren – es vor Ort zu erleben. Das Fliegen hat den Menschen mehr als alles andere die Möglichkeit gegeben, die Welt kennenzulernen. Für geschäftliche Reisen hingegen ist der Sinn und Zweck von Flügen, gerade innerhalb Deutschlands, nicht immer ersichtlich: Heutzutage sind Lösungen wie Videokonferenzen einfach umzusetzen, die Präsenz vor Ort ist meistens gar nicht nötig. Und selbst, wenn es sich nicht verhindern lässt und Unternehmensberater tatsächlich mal zum Kunden oder Geschäftspartner reisen müssen – die Beantwortung zweier Fragen kann schon dabei helfen, die Umwelt zu schützen.
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Frage eins: Ist diese Reise wirklich notwendig? Frage zwei: Kann ich sie eventuell anders bestreiten als mit dem Flugzeug? Bei der Beantwortung dieser Fragen geht es natürlich auch um Alternativen, um die Deutsche Bahn und intelligente Mobilität – sinnlose Kurzreisen mit kurzen Distanzen können dadurch aber vielleicht schon ein wenig häufiger verhindert werden. Machbare Strecken mit dem Zug zurückzulegen kann dabei schon einen Beitrag leisten, das ungebremste und unregulierte Flugverhalten vieler Menschen im Business-Bereich zu reduzieren. Denn eines dürfen wir nicht vergessen: Klimawandel und Fliegen stehen in einem direkten Zusammenhang. Von daher wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn mehr Menschen, die viel von sich und ihrem Business halten, sich mit dem Begriff der “Flugscham” auseinandersetzen.
Aber auch wir bei OREXES sind nicht perfekt: Wir sind aufgrund der Projekte an den verschiedenen Standorten auch häufig mit dem Auto unterwegs – wir versuchen aber, weitestgehend unsere Fahrten zu koordinieren.